Lebenswege - Irrwege - Wanderwege - Umwege - Abkürzungen - Schnellstraßen -
Sackgassen - Kreuzungen - Pfade - Labyrinth - Lücke - Notausgang - Schleichwege - Hintertür -
Auswege - Faden - Leitgedanke - Plan - Orientierung - Steg - Trottoir - Lösungen -
Strömung - Kurs - Richtung - Passage - Möglichkeiten - ....
Zuerst - wenn wir das Wort WEG hören - denken wir an eine WEGstrecke, an die Möglichkeit
von A nach B zu kommen. In der heutigen Zeit stehen uns in der Regel eine Vielzahl von
VerkehrsWEGEN zur Verfügung. Wir erreichen ein physisches Ziel über den WEG.
Wir achten auf WEGweiser, gehen gekennzeichnete WEGE, müssen uns an Kreuzungen entscheiden. Wir nehmen UmWEGE in Kauf, wir gehen an Hindernissen vorbei. Wir sind zielorientiert, vielleicht auch lustorientiert. Je nach Notwendigkeit hetzt oder man hat Zeit, einen WEG zu schreiten, genießt man den Moment oder ist in Eile.
Unser persönlichster WEG ist der Lebensweg,
Manchmal ist unser WEG wie ein Bergpfad, der steil aufwärts geht, manchmal führt der UmWEG zum Ziel, manchmal muss man durch eine enge Gasse oder Schlucht. Vielleicht liegt ein Stein im WEG, vielleicht ist man geblendet von den vielen Möglichkeiten, den richtigen WEG zu finden.
Manchmal ist der WEG langweilig, manchmal gefährlich, manchmal mühsam und steinig, manchmal gut gehbar und lustvoll.
Uns begegnen viele WEGESabzweigungen, die wir wählen können. Am Ende eines WEGES beginnt stets ein neuer WEG, auch wenn wir ihn manchmal nicht direkt sehen können.
Der WEG ist das Ziel.
Fasziniert durch diese Gedanken liegt mein Fokus bei den hier ausgestellten Arbeiten auf der Darstellung von der Unendlichkeit von WEGESführungen.
„Es gibt tausend WEGE für einen jeden“ (Hermann Hesse)
Entstanden sind meditative Bilder in vielfältiger Linien- und Farbgestaltung.
Die besondere Technik des Farbverlaufs hat hier Symbolcharakter. Es ist bei der Bearbeitung nur die Vorgabe der groben Richtung möglich, vieles übernimmt der Zufall. Der Farbverlauf und somit der WEG scheint unkontrollierbar. Die Farbe sucht sich ihren eigenen WEG, je nach Farbdicke und Winkel der bewegten Leinwand hinterlässt sie eine Spur. Die Farbe läuft in ihrer eigenen Linie, kreuzt dabei schon mal andere Spuren oder läuft parallel zu anderen Farbwegen. Manchmal laufen die Farben für einen Moment in einer Spur, bevor sie sich wieder trennen und eigene WEGE gehen.
„Es gibt in der Welt einen einzigen Weg, auf welchen niemand gehen kann, außer dir:
WOHIN ER FÜHRT? FRAGE NICHT, GEHE IHN!“
Friedrich Nietzsche